Ab Juni 2025 tritt das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) in Kraft. Dieses Gesetz fordert von bestimmten Unternehmen, ihre digitalen Angebote, barrierefrei zu gestalten. Ich erkläre dir, ob du überhaupt eine Barrierefreie Website brauchst.
Klingt erstmal kompliziert und vielleicht auch überrumpelnd. Aber keine Sorge, das gilt nämlich nicht für alle – aber: dennoch sollte deine Website barrierefrei sein.
☝Denn auch ohne BFSG-Pflicht kann Barrierefreiheit deine Website enorm weiter bringen.
Was bedeutet eigentlich Barrierefreie Website?

Barrierefreiheit sorgt dafür, dass alle Menschen – unabhängig von Einschränkungen – Websites nutzen können. Und da gibt es viele Vorteile:
- Zugänglichkeit: Mehr Menschen können deine Inhalte ansehen. Somit erreichst du logischerweise auch mehr Menschen. So können sich z.B. Sehbehinderte die Inhalte auf deiner Website vorlesen lassen.
- Imagegewinn: Es zeigt, dass du auch beeinträchtigte Menschen ernst nimmst. Zudem
demonstrierst du, dass Du oder dein Unternehmen Vielfalt fördert und niemanden ausschließt – ein starkes Signal für deine Marke. - SEO-Boost: Google liebt barrierefreie Seiten, weil sie eine bessere User Experience (UX) bieten. Suchmaschinen bevorzugen Inhalte, die leicht zugänglich, gut strukturiert und für alle Nutzer verständlich sind. Aber das sind Basics, die heutzutage jede Website erfüllen sollte.
Kurz gesagt: eine barrierefreie Website ist gut für deine User, dein Business und deine Sichtbarkeit. 💡
Gilt das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz auch für dich?
Kommen wir endlich zum Kern dieses Artikels. Um es mal kurz zu fassen: Als B2B Dienstleister wahrscheinlich nicht. Im B2C Bereich, sieht es schon wieder anders aus.
Grundlegend richtet sich das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (was für ein Wort) an Unternehmen aus folgenden Bereichen:
- Banken, Versicherungen und FinTechs
- Verkehrsdienstleister, z. B. Bahn oder Fluggesellschaften
- Online-Marktplätze und E-Commerce
- Anbieter von Software und digitalen Dienstleistungen
Wenn du dich nicht eindeutig in dieser Liste wieder erkennst, dann verwende einen BFSG Check wie diesen. Hier findest du schnell heraus ob du eine barrierefreie Website brauchst.
Aber: Wenn du Zweifel daran hast, wende dich an einen Anwalt, der sich mit dem Thema auskennt. Nur so bist du auf der sicheren Seite.
Warum Barrierefreiheit auch ohne BFSG wichtig ist
Selbst wenn du nicht zu den BFSG-pflichtigen Unternehmen gehörst, gibt es viele gute Gründe, deine Website trotzdem barrierefrei zu gestalten:
- Größere Zielgruppe: Mit einer barrierefreien Website erreichst du auch Menschen mit Einschränkungen – das bedeutet mehr potenzielle Kunden und Nutzer.
- Positive Mundpropaganda: Zufriedene Nutzer teilen ihre guten Erfahrungen eher – ein Plus für deine Reichweite.
- der Zeit voraus: Auch wenn das BFSG nicht greift, könnten zukünftige Gesetze oder internationale Standards Barrierefreiheit von dir fordern.
Denk daran: Barrierefreiheit ist kein „Nice-to-have“, sondern ein Wettbewerbsvorteil. Schon kleine Anpassungen können den Unterschied machen, wie z. B. bessere Kontraste, klare Navigation oder einfach zu bedienende Formulare.